Bei sonnigem Wetter und steigenden Temperaturen zieht es die Münchner traditionell raus aus der enge der Stadt. Zu den beliebtesten Zielen für einen Ausflug ins Münchner Umland gehört der Starnberger See.
Der Starnberger See liegt im Münchner Umland und ist ein beliebter Hotspot für einen Tagesausflug ins Grüne. Er gehört wie der Tegernsee, der Ammersee und der Chiemsee zu den Oberbayerischen Seen.
Im Sommer sieht man daher Münchner und „Zugroaste“ (Münchnerisch für „Hinzugezogene Nicht-Münchner“) scharenweise mit dem Auto durch das Nadelöhr der Starnberger Hauptstraße zuckeln, um dort Urlaub zu machen, wo andere wohnen.
Als Münchner gehört es ja offenbar zum Selbstverständnis eines gelungenen Ausflugs, mindestens einmal im Stau zu stehen. Schließlich ist man dann am „place to be“, und da wollen nun mal alle hin!
Für unseren Ausflug entscheiden wir uns daher, das Auto in der Garage stehen zu lassen. Stattdessen fahren wir von München aus mit der S-Bahn nach Possenhofen, um anschließend ein Schiff nach Tutzing zu nehmen. Natürlich nicht unser eigenes, sondern ein Linienschiff der Bayerischen Seenschifffahrt.
Tipp: Wenn ihr von weiter her als von München anreist, dann schaut doch mal nach günstigen Tickets bei der Deutschen Bahn:
Possenhofen und Tutzing liegen am Westufer des Starnberger Sees und lassen sich für einen Tagesausflug perfekt miteinander verbinden. Beide Orte können neben der einmaligen Lage direkt am See vor allem mit zwei Highlights aufwarten:
Schloss Possenhofen ist vor allem unter Sissi-Fans bekannt, denn hier verbrachte die Kaiserin von Österreich einen Großteil ihrer Jugend. Das Nordbad in Tutzing ist im Sommer ein viel besuchtes Strandbad.
Tagsüber geht man hier zum Sonnenbaden, abends lässt man den Tag entspannt bei einem Drink an der Strandbar ausklingen. So hatten wir schon das perfekte Programm für diesen warmen Sommertag!
In Possenhofen angekommen, werden wir von der Kaiserin höchstselbst begrüßt, die am Haupteingang des Bahnhofs mit erhabenem Blick über das (überschaubare) Treiben wacht.
Danach folgt die erste Ernüchterung, denn vom Bahnhof bis zum Schloss ist es ein guter Fußmarsch, der erst einmal entlang der Hauptstraße hinunter in den Ort führt. Nicht gerade romantisch. „Ja, mei“, wie der Münchner jetzt sagen würde, „da müss ma halt durch“.
Im Ort selbst geht es dann zum Glück schon weitaus idyllischer zu: Überall säumen alte Bauern- und Landhäuser mit Blumenschmuck die Straßen.
Je näher wir dem Schloss kommen, desto mehr erblicken wir von der Schlossmauer und dem Seeufer des Starnberger Sees. Dank der guten Beschilderung finden wir uns auch ohne Google und Co. gut zurecht.
Das Sissi-Schloss liegt umgeben von einer Parkanlage direkt am Ufer des Starnberger Sees. Leider kann man es nur von außen bestaunen, da es sich heute Privatbesitz befindet. Um einen Blick auf das hübsche Schlösschen zu werden, riskieren wir daher auf Zehenspitzen einen Blick durch die hohen Hecken. Wirklich sehr hübsch und für Sissi-Fans definitiv sehenswert!
Achtung, Spoiler: Mit dem Schloss in der Sissi-Verfilmung mit Romy Schneider hat das Schloss übrigens rein gar nichts zu tun! Wenn ihr mehr über Schloss und die Region Starnberg erfahren wollt, werdet ihr hier fündig.
Tipp: Rund um den Schlosspark entlang der historischen Mauer könnt ihr Picknicken, Sonnenbaden, euch im Wasser abkühlen und auf ausgewiesenen Flächen sogar den Grill anschmeißen. Jedoch, wie fast überall im Münchner Umland, muss man sich an einem heißen Sommertag die Landidylle mit zahlreichen Gleichgesinnten teilen. Wen das nicht stört, der kann sich hier vor romantischer Sissi-Kulisse einen entspannten Tag am See machen.
Für uns geht die Reise jedoch noch weiter. Schließlich wollten wir ja nicht nur am Ufer des Sees entlang laufen (vom Fußmarsch hatten wir nun ohnehin erst einmal genug). Also gönnen wir uns erst einmal eine kleine Verschnaufpause.
An der Anlegestelle Possenhofen betreten wir kurz darauf das Sonnendeck der „Starnberg“. Das Linienschiff der Bayerischen Seenschifffahrt bringt uns in knapp 20 Minuten von Possenhofen nach Tutzing.
Die Zeit für die Überfahrt reicht geradeso aus, um sich ein (schnelles) Gläschen Prosecco zu gönnen. Dabei lassen wir uns die Sonne auf den Pelz brennen genießen und den fabelhaften Ausblick auf das klare blaue Wasser und die Berge, die am Horizont empor ragen.
In Tutzing angekommen, ist es wieder ein kurzer Fußmarsch bis ins Nordbad, wo man – wie der Name bereits vermuten lässt – natürlich auch Baden gehen kann. Das beliebte Strandbad ist zwar wie immer sehr voll.
Bei unserer Ankunft am späten Nachmittag lichten sich die Reihen jedoch allmählich. So finden auch wir noch ein freies Fleckchen, um unsere Handtücher auszubreiten, und die angenehme Nachmittagssonne einzufangen.
Anschließend lassen wir den Abend auf der Terrasse des Nordbads mit Blick auf den See ausklingen. Die Abendsonne taucht die Umgebung in ein angenehm warmes Licht und wir genießen das besondere Flair des ausgehenden Tages.
Wer ein eigenes Boot hat, kann sogar direkt am Steg anlegen (daran arbeiten wir noch). In dieser lockeren Strandbar-Atmosphäre mit Self-Service kommen wir dann auch schnell mit unseren Tischnachbarn ins Gespräch.
Zum Abschluss unseres Tagesausflugs genießen wir den diesen lauen Sommerabend in der Strandbar und freuen uns, dass unser Plan für diesen Tag mal wieder so schön aufgegangen ist. Nur die S-Bahn dürfen wir nicht verpassen. Aber bis dahin ist ja zum Glück noch ein bisschen Zeit.
Für einen Tagesausflug zum Starnberger See lassen sich Possenhofen und Tutzing wunderbar kombinieren, egal ob man mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln von München aus anreist. Ein bisschen Planung erfordert lediglich die Überfahrt mit dem Linienschiff, denn wer das Schiff verpasst, muss mit längeren Wartezeiten rechnen! Hier also unbedingt rechtzeitig am Steg sein, und dann heißt es ganz entspannt vom Sissi-Traum zur Szene-Strand-Bar tuckern.
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