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Begebt euch mit uns auf eine kulinarische Entdeckungsreise nach Frankreich! Hier erfahrt ihr alles über das legendäre Coq au vin und natürlich auch, wie ihr diesen Klassiker der französischen Küche ganz einfach selbst zu Hause zaubern könnt!
Heute nehmen wir euch mit auf eine kulinarische Reise nach Frankreich, und zwar mit einem Gericht, das unsere Herzen einst im Sturm erobert hat: Die Rede ist von dem legendären Coq au vin, einem Meisterwerk der französischen Küche und einem echten Seelenwärmer für die kalte Jahreszeit.
Kein Wunder, dass der Klassiker aus Frankreich bei uns im Herbst und Winter mittlerweile fast schon regelmäßig auf den Tisch kommt. Denn einmal ganz abgesehen davon, dass dieses traditionelle Schmorgericht einfach irrsinnig gut schmeckt, hat es auch sonst jede Menge zu bieten!
Ihr seht schon, wenn es um Coq au vin geht, kommen wir sofort ins Schwärmen! Aber natürlich möchtet ihr nun auch wissen, wie ihr dieses klassische französische Schmorgericht ganz einfach zu Hause zaubern könnt! Das und mehr zur spannenden Geschichte dieses Traditionsgerichts aus Frankreich gibt es jetzt!
Wie bei allen Traditionsgerichten, die wir hier nachkochen, wollten wir natürlich auch mehr über die Geschichte dieses französischen Klassikers erfahren: Coq au vin, wörtlich übersetzt „Hahn mit Wein“, zählt zu den Nationalgerichten Frankreichs und existiert mittlerweile auch in unzähligen regionalen Varianten.
Es ist wohl kein Zufall, dass dieses Traditionsgericht, bei dem neben Geflügel trockener Rotwein ein die Hauptrolle spielt, aus einem der bekanntesten Weinbaugebiete Frankreichs stammt: Dem Burgund (frz. Bourgogne). Bei der Recherche sind wir daher auch oft auf den Namen Coq au vin de Bourgogne gestoßen.
Tipp: Eine ebenso reizvolle Variante dieses Gerichts ist das Coq au vin blanc, bei dem trockener Weißwein zum Einsatz kommt, z. B. ein Chardonnay*, der ebenfalls aus dem Burgund stammt. Dazu aber später mehr.
Das original Coq au vin wird traditionell also mit trockenem Rotwein aus der Region Burgund* zubereitet. Schon zur Römerzeit begann man hier im Herzen Frankreichs mit dem Anlegen von Weinbergen, die über die Jahrhunderte von den Mönchen und Fürsten der Bourgogne weiterentwickelt wurden.
Nach und nach entstand daraus das heute weltweit bekannte Weinbaugebiet, das berühmt ist für seine Pinot-Rebsorten, die ihre Wurzeln in der Bourgogne haben und eine Reihe namhafter Rot-und Weißweinsorten hervorgebracht haben. Dazu gehören u. a.:
Nicht nur zum Schmoren, sondern auch als Tischbegleiter empfehlen wir auch zu diesem französischen Klassiker daher einen Wein aus Burgunder-Rebsorten. Je nach Geschmack passt ein trockener Rotwein aus Pinot Noir* ebenso gut wie Weißweine aus Chardonnay*-Trauben oder auch ein Weiß- oder Grauburgunder.
Das Aroma der Burgunder-Weine* harmoniert hervorragend mit dem feinwürzigen Coq au vin und lässt den Geschmack dieses Schmorgerichtes optimal zur Geltung kommen.
Die Ursprünge des Coq au vin reichen indes weit zurück in die französische Geschichte und sind eng verwoben mit ländlichen Traditionen. Das herzhafte Schmorgericht entstand wohl, um aus älteren Hähnen, die nicht mehr für die Eiweißproduktion benötigt wurden, eine genießbare Mahlzeit zuzubereiten.
Das Fleisch dieser Hähne war in der Regel jedoch sehr zäh. So kam man auf die Idee, sie durch stundenlanges Schmoren in Wein schön zart und schmackhaft zu machen. Das Resultat? Ein wahres Festmahl, das die Herzen im Sturm erobern sollte. Denn was einst als clevere Notlösung begann, entwickelte sich auch über die Bourgogne rasch zum französischen Nationalgericht.
Und wo, wenn nicht in Frankreich, kocht man schließlich so hingebungsvoll mit Wein? Kein Wunder, dass dieses einfache und doch so aromatische Schmorgericht auch heute noch einen festen Platz in der französischen Küche hat – genauso wie in unserer!
Tatsächlich existieren mittlerweile fast so viele Varianten dieses Gerichts, wie es Weinregionen in Frankreich gibt. Aber Coq au vin wäre nicht das, was es ist, ohne diese einzigartig aromatische Kombination von zartem Hühnerfleisch, Pilzen, Zwiebeln und einer großzügigen Menge Wein. Während des stundenlangen Schmorens verschmelzen diese Zutaten zu einem harmonischen Geschmackserlebnis, das dieses Gericht so unwiderstehlich macht!
Während man den Klassiker in der Rotweinregion Bourgogne traditionell mit Burgunder-Rotwein zubereitet, der ihm seinen charakteristischen, kräftigen Geschmack verleiht, könnt ihr für eine sommerliche Variante auch Weißwein oder sogar Roséwein verwenden. Hauptsache, ihr wählt einen eher kräftigen, trockenen Wein für dieses Gericht!
Auch die Wahl der Gemüsesorten sorgt für Abwechslung: Während Karotten, Sellerie und Champignons – und oftmals auch kross gebratener Speck – traditionell die perfekten Begleiter für kalte Tage sind, gesellen sich im Sommer auch gerne mal Oliven, Zucchini und Tomaten mit in den Kochtopf!
Tipp: Für die Winterzeit empfehlen wir euch, das Coq au vin mit einem trockenen Burgunder-Rotwein* oder alternativ einem Bordeaux-Rotwein* zuzubereiten. Im Sommer sorgt hingegen ein schöner Chardonnay*, ein Sauvignon Blanc* oder auch ein Spätburgunder Rosé* für mehr Leichtigkeit in diesem traditionell eher deftigen Gericht.
Tipp: Um ein klassisches Gericht wie Coq au Vin stilecht zu servieren, passt natürlich eine elegante Geschirr-Serie besonders gut: Unsere Teller stammen aus der Serie Manoir von Villeroy & Boch. Ihr bekommt sie im Online Shop von Tischwelt*, bei Otto.de* und auch auf Amazon*.
Nun haben wir sehr viel über Wein gesprochen, daher noch kurz ein paar Worte zum Fleisch: Auch wenn bei Coq au vin stets die Rede von „Hahn in Wein“ ist: Habt ihr euch beim Kauf von Geflügel schon einmal gefragt, ob es sich dabei um Fleisch vom Hahn oder Huhn handelt? Angaben hierzu findet man ja eher selten.
Zugegeben: Diese Frage stellte sich uns bisher so auch noch nicht. Bei der Recherche zu diesem Rezept wurden wir dann aber doch neugierig, auch wenn wir unser Coq au vin natürlich in der Regel immer mit küchenfertigen Bio-Hähnchenkeulen zubereiten.
Hahnenfleisch ist hierzulande tatsächlich auch eher schwer zu bekommen. Im Unterschied zum gängigen Masthuhn ist es meist wesentlich aromatischer im Geschmack. Auch weist es eine dunklere Farbe auf und ist insgesamt fester in der Konsistenz, weist jedoch auch einen geringeren Fleischanteil auf.
Tipp: Wenn es nicht gerade der Hahn vom Bauern nebenan werden soll, der euch allmorgendlich aus dem Bett holt und somit einen Ehrenplatz in eurem Kochtopf verdient hätte, empfehlen wir euch, für dieses Gericht auf ein gutes Bio-Hühnchen zu setzen. Mit Hähnchenkeulen macht ihr garantiert nichts falsch, aber beim Schmoren dürfen es natürlich auch die Hühnerbeine oder die Schenkel sein!
Früher galt Coq au vin als bodenständiges Essen für die Landbevölkerung, da Geflügel mit das erschwinglichste Fleisch war. Als Begleitung dazu ist daher natürlich ein gutes Baguette – damals wie heute – die Beilage der Wahl.
Einst aus Kostengründen, heute vor allem, da es wohl kaum etwas Genüsslicheres gibt, als das knusprige Brot in die aromatischen Sauce zu tunken. Alternativ passen auch Kartoffeln, ein Püree oder Bandnudeln prima dazu. Auch ein grüner Blattsalat macht sich natürlich immer gut zu deftigen Hähnchenschmorgerichten.
Tipp: Da es bei uns Coq au vin meist im Herbst und in der Weihnachtszeit gibt, sind wir irgendwann einmal auf die Idee gekommen, Süßkartoffeln als Beilage dazu zu kombinieren. Mit ihrer leicht süßlichen Note harmonieren sie einfach wunderbar zu der kräftigen Rotweinsauce und den aromatischen Kräutern. Alternativ könnt ihr für unser Rezept auch Kürbis verwenden!
Wenn ihr diese Schritte auf dem Weg zum perfekten Coq au vin befolgt, kann wirklich gar nichts schiefgehen:
Tipp: Einige der hübschen Accessoires für dieses Rezeptfoto haben wir übrigens online gefunden: Die dekorative Vintage-Schere gibt es im Etsy-Shop von IB Laursen* und auf Amazon*. Die edlen Porzellanteller aus der Serie Manoir von Villeroy & Boch bekommt ihr im Online Shop von Tischwelt*, bei Otto.de* und auch auf Amazon*.
4 Hähnchenschenkel (ca. 1 kg)
70 g Knollensellerie
6 Schalotten (alternativ 2 kleine Zwiebeln)
7 Nelken*
2 Knoblauchzehen
250 g Möhren
250 g Champignons
3 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
5 EL Bratöl
500 ml kräftiger Rotwein (z. B. Bordeaux* oder Burgunder*)
300 ml Geflügelbrühe
3 Lorbeerblätter*
Salz und Pfeffer
1 mittelgroße Süßkartoffel (ca. 300g)
2 EL Olivenöl*
1 EL Speisestärke*
Vorbereitung: Hähnchenschenkel mit Küchenpapier trocken tupfen. Sellerie schälen und würfeln. Schalotten schälen und halbieren, 1 Schalottenhälfte mit Nelken spicken. Knoblauch schälen und in feine Streifen schneiden. Möhren schälen, waschen, längs vierteln und in Stücke schneiden. Pilze säubern, putzen und vierteln. Kräuter waschen und trocken schütteln.
Braten: In einem Bräter das Öl erhitzen. Hähnchenschenkel hineingeben und von beiden Seiten jeweils 3 Minuten scharf anbraten, bis sie rundum schön kross sind. Herausnehmen und beiseitestellen. Hitze auf mittlere Stufe reduzieren, Gemüse und Pilze zugeben und etwa 2 Minuten unter Rühren im Bratfett anbraten.
Schmoren: Nun Wein und Brühe angießen. Hähnchenschenkel, Lorbeerblätter und Kräuter, bis auf ein paar Zweige zum Garnieren, zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt mindestens 1 Stunde bei mittlerer Hitze schmoren.
Für die Beilage: Süßkartoffeln schälen und in etwa 1 cm große Würfel schneiden. In einer Auflaufform mit ½ TL Salz und Olivenöl vermengen, sodass sie rundum schön mit Öl benetzt sind. Den Backofen auf 220°C (Ober-/Unterhitze) erhitzen. Die marinierten Süßkartoffelwürfel im heißen Ofen (Mitte) 15–20 Minuten backen, bis sie schön weich sind. Zwischendurch einmal durchrühren.
Fertigstellen: Fleisch aus dem Bräter nehmen. Die Sauce durch ein Sieb in einen Topf gießen, kurz aufkochen und mit der Stärke binden. Zum Schluss noch einmal nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fleisch und Gemüse zurück in den Bräter geben (Lorbeer und Nelkenzwiebel vorher herausnehmen), und mit der Sauce übergießen.
Servieren: Coq au vin in tiefe Teller geben, Süßkartoffeln daneben anrichten und zum Schluss nach Belieben mit Thymian und Rosmarin garnieren.
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