Wer dieses Gericht einmal probiert hat, kommt nicht mehr davon los! Dieses Orecchiette-Rezept ist unsere heißgeliebte Interpretation des Klassikers aus Apulien. In unserer Version spielt Brokkoli die Hauptrolle.

Orecchiette mit Brokkoli und Bohnen auf weißer Servierplatte mit Holzbrett auf Holztisch. Im Hintergrund eine Schüssel mit gehobeltem Parmesan und eine hellgrüne Serviette, daneben alte Vintage-Postkarten.

Das Nationalgericht Apuliens

Heute stellen wir euch ein fabelhaftes Pasta-Gericht mit Orecchiette vor, das bei uns mittlerweile regelmäßig auf den Tisch kommt. Es geht schnell, ist super einfach und hat so viel Geschmack! Das Geheimnis ist die Kombination aus scharfer Chili, Knoblauch und … jetzt kommt das Wichtigste: Sardellen.

Schüssel mit gehobeltem Parmesan und Sardellen in Öl.
Parmesanreibe und gehobelter Parmesan mit Steingutschüssel auf Holzbrett mit hellgrüner Serviette

Zugegeben: Nicht jeder mag Sardellen. Auch wir waren am Anfang etwas skeptisch, wurden dann aber wie immer eines Besseren belehrt. Seitdem haben wir immer ein kleines Glas Sardellen in Öl auf Vorrat zu Hause, wenn uns mal wieder die Sehnsucht nach Süditalien überkommt.

Tipp: Wenn ihr keine Sardellen mögt, könnt ihr sie  natürlich auch weglassen. Jedoch raten wir euch, ihnen unbedingt eine Chance zu geben, da sie dem Gericht erst den typischen Geschmack verleihen und für das gewisse Etwas sorgen!

Orecchiette – typisch apulisch

Für dieses berühmte Gericht, das sich sozusagen zum Nationalgericht Apuliens gemausert hat, werden Orecchiette verwendet. Das sind kleine Nudeln aus Hartweizen, die, typisch für Nudelsorten aus dem Süden, ohne Ei hergestellt werden. Ihre Form erinnert an kleine Öhrchen, daher auch der Name. 

Orecchiette haben mittlerweile auch über Apulien hinaus Bekanntheit erlangt. Wer sie selbst herstellen möchte, braucht etwas Zeit und Geduld. Für die typische Öhrchen-Form muss man nämlich jede Nudel einzeln herstellen, indem man sie über die Fingerkuppe stülpt. 

Wie das genau funktioniert, könnt ihr in diesem Video hier sehen. Es stammt von unseren Lieblings-Omis, den Pasta Grannies. Hinter diesem Namen stecken die nonne (dt. Großmütter), liebenswerte ältere Damen aus ganz Italien, die ihr Wissen über die Herstellung von Pasta teilen. Wir lieben sie!

Tipp: Natürlich haben die Pasta Grannies auch ihr eigenes Kochbuch. Die deutsche Ausgabe „Pasta Tradizionale“ ist im EMF Verlag erschienen. Das wunderschöne Kochbuch bekommt ihr beim Buchhändler eures Vertrauens. Ihr möchtet euch das Buch ganz bequem nach Hause liefern lassen? Dann probiert doch mal Genialokal aus und bestellt das Buch direkt hier.

Die Vielfalt der cucina povera

Die Regionalküche Apuliens ist besonderes für ihre Einfachheit bekannt. Die traditionellen Gerichte entstammen der cucina povera (dt. Arme-Leute-Küche). Viel Gemüse, gutes Olivenöl und Hartweizen sind typische Produkte der Region, die sich in der apulischen Küche wiederfinden.

Zu den bekanntesten Gemüsesorten Apuliens zählt cima di rapa (dt. Stängelkohl). Ihr habt noch nie davon gehört? Keine Sorge! Auch in Italien ist dieser Kohl nicht sehr weit verbreitet.

Unsere Tipps zum Nachkochen für zu Hause

Eine hervorragende Alternative für das Nachkochen zu Hause ist der gute alte Brokkoli, den auch wir für unser Rezept verwenden. Ganz im Sinne der apulischen Tradition haben wir außerdem noch Weiße Bohnen hinzugefügt, die normalerweise nicht in diesem Gericht vorkommen. 

Wir finden jedoch, dass sie das Pasta-Gericht so noch vollwertiger machen. Ohnehin sind Hülsenfrüchte ein beliebter Sattmacher der Arme-Leute-Küche Italiens.

Oerecchiette mit Brokkoli und weißen Bohnen auf einer Porzellanplatte. Daneben eine Schale mit gehobeltem Parmesan und Sardellen, Vintage Postkarten und eine mintfarbene Serviette auf Holtisch.
Eine Steingutschüssel mit gehobeltem Parmesan auf Holztisch, davor alte Vintage-Postkarten.

Selbstverständlich könnt auch ihr hier kreativ werden, und das Gericht mit weiteren Zutaten wie gehackter Petersilie oder getrockneten Tomaten verfeinern. Erlaubt ist alles, was schmeckt! 

Wenn ihr euch zusätzlich Zeit und Arbeit sparen möchtet, könnt ihr die Pinienkerne einfach auf Vorrat rösten und in einem Schraubglas aufbewahren. So habt ihr sie immer schnell zur Hand und könnt sie am Ende einfach über die Pasta geben. 

Tipp: Für unser Rezept verwenden wir meist gekaufte Pasta, denn das geht schneller. Orecchiette bekommt ihr mittlerweile auch in Deutschland überall in gut sortierten Supermärkten oder in Feinkostläden. Wenn ihr in eurer Nähe keine bekommt, könnt ihr eure Orecchiette online bestellen, z. B. beim Feinkosthändler Gustini.

Beitragsbild Orecchiette mit Brokkoli auf weißer Servierplatte mit gehobeltem Parmesan und Sardellen

Um dieses herrliche Pasta-Gericht bereits beim Kochen gebührend zu zelebrieren, schmeißen wir noch schnell die passende Spotify-Playlist von Matteo Salvatore an, und schon kann es los gehen:

Rezept: Orecchiette mit Brokkoli

Zutaten

  • 200 g Brokkoli
  • 160 g Orecchiette
  • Salz
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 rote Chilischote (wer es schärfer mag, nimmt mehr)
  • 5 Sardellenfilets (aus dem Glas, in Öl eingelegt; nach Belieben auch mehr)
  • 25 g Pininenkierne
  • 4–6 EL Olivenöl
  • 250 g  Weiße Riesenbohnen (aus der Dose; alternativ Cannellini-Bohnen)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 15 g geriebener Parmesan (plus mehr zum Servieren)

Zubereitung

  • Brokkoli waschen, putzen und in kleine Röschen schneiden. Orecchiette in kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung zubereiten. Brokkoli ebenfalls in Salzwasser 3–4 Minuten bissfest garen. Anschließend abgießen und unter kaltem Wasser abschrecken.

  • Inzwischen Chilischote halbieren und in dünne Streifen schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Sardellenfilets klein schneiden. Die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Öl goldbraun rösten, anschließend abkühlen lassen. Orecchiette abgießen.

  • Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Chili und Knoblauch darin 1–2 Minuten andünsten. Sardellenfilets, ½ EL des Sardellenöls und Brokkoli zugeben. Nach etwa 2–3 Minuten Nudeln und Bohnen zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den Parmesan untermengen.

  • Zum Servieren die Pasta auf 2 tiefe Teller verteilen. Mit Pinienkernen und nach Belieben mit Parmesan bestreuen.
Top View/ Flatlay Orecchiette mit Brokkoli und Bohnen auf weißer Servierplatte mit einem Löffel auf Holzbrett auf einem Holztisch. Im Hintergrund eine Schüssel mit gehobeltem Parmesan, ein Wasserglas und eine hellgrüne Serviette, daneben alte Vintage-Postkarten.
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Orecchiette mit Brokkoli

Dieses Rezept ist unsere Abwandlung des Klassikers aus Apulien. Hier werden die Orecchiette traditionell mit cima di rapa (dt. Stängelkohl) zubereitet. In unserer Version mit Brokkoli kommen zusätzlich noch weiße Bohnen mit hinein. Eine einfache, aber sehr nahrhafte und sättigende Geschichte.
Gericht Pasta
Küche Apulien, Italien
Keyword Italienische Küche
Zubereitungszeit 30 Minuten
Portionen 2 Personen

Zutaten

  • 200 g Brokkoli
  • 160 g Orecchiette
  • Salz
  • 1 Knoblauchzehe
  • ½ rote Chilischote (wer es schärfer mag, nimmt mehr)
  • 5 Sardellenfilets (aus dem Glas in Öl eingelegt; nach Belieben auch mehr)
  • 25 g Pinienkerne
  • 4-6 EL Olivenöl
  • 250 g Weiße Riesenbohnen (aus der Dose; alternativ Cannellini-Bohnen)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 15 g geriebener Parmesan (plus mehr zum Servieren)

Anleitungen

  • Brokkoli waschen, putzen und in kleine Röschen schneiden. Orecchiette in kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung zubereiten. Brokkoli ebenfalls in Salzwasser 3–4 Minuten bissfest garen. Anschließend abgießen und unter kaltem Wasser abschrecken.
  • Inzwischen Chilischote halbieren und in dünne Streifen schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Sardellenfilets klein schneiden. Die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Öl goldbraun rösten, anschließend abkühlen lassen. Orecchiette abgießen.
  • Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Chili und Knoblauch darin 1–2 Minuten andünsten. Sardellenfilets, ½ EL des Sardellenöls und Brokkoli zugeben. Nach etwa 2–3 Minuten Nudeln und Bohnen zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den Parmesan untermengen.
  • Zum Servieren die Pasta auf 2 tiefe Teller verteilen. Mit Pinienkernen und nach Belieben mit Parmesan bestreuen.

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