Ein Klassiker der Fränkischen Küche: Nürnberger Rostbratwürste. In unserer Version gesellen sich Sauerkraut, Bratkartoffeln und eine Geheimzutat dazu. Welche das ist, verraten wir euch hier.
Sie ist das Markenzeichen von Nürnberg: Die Nürnberger Rostbratwurst. Ihre Geschichte reicht weit bis ins Mittelalter zurück: Bereits im 14. Jh. entstanden unweit des Hauptmarkts in Nürnberg die ersten Garküchen, in denen Wurstbrät in Tierdärme gefüllt und anschließend über dem Feuer gegrillt wurden.
Damals wie heute ist die Bratwurst also quasi ein Grundnahrungsmittel in Franken. Heute genießt sie sogar den Status der Geschützten Geografischen Angabe (g.g.A.) und reiht sich damit neben Spezialitäten wie Champagner, Parmaschinken oder Grana Padano in die Liste der beliebtesten europäischen Lebensmittel ein.
In den traditionellen Bratwurstküchen in der Nürnberger Altstadt wird sie auch heute noch über dem offenen Feuer gegrillt und anschließend auf den für Nürnberg typischen Zinntellern serviert. Dazu gibt es hausgemachten Kartoffelsalat, Sauerkraut und natürlich mittelscharfen Senf!
Daneben sind Bratwürste hierzulande aber natürlich auch das Street Food der ersten Stunde – die kleinen Nürnberger werden hier allerorts als „3 im Weggla“ (also drei Nürnberger Bratwürste im Brötchen) mit Senf verkauft und sind perfekt für den kleinen Hunger zwischendurch!
Tipp: Wenn ihr mehr über die Geschichte der Nürnberger Bratwurst erfahren wollt und noch dazu unsere besten Tipps, wo ihr in der Nürnberger Altstadt die besten Bratwürste bekommt, dann schaut doch mal hier: Kleiner Bratwurstguide für Nürnberg – Hier gibt’s die besten Bratwürste der Stadt.
Auch zu Hause sind wir riesige Fans der kleinen Nürnberger Würstchen, sodass sie bei uns eigentlich regelmäßig zu Mittag auf den Tisch kommen. Dann darf natürlich Sauerkraut als Beilage auf keinen Fall fehlen. Oft reicht es dann, eine Scheibe Brot dazu zu reichen, und natürlich mittelscharfen Senf.
Neben der klassischen Variante gibt es natürlich unendliche viele Möglichkeiten, welche Beilagen ihr zu den Nürnberger Bratwürsten servieren könnt. Deshalb möchten wir euch heute mal unsere absolute Lieblingsvariante vorstellen, die ihr so vielleicht noch nicht so oft gesehen habt.
Für den größeren Hunger machen wir am liebsten Bratkartoffeln zu unseren Nürnbergern, denn die passen einfach großartig zu den groben Bratwürsten. Das beste kommt jedoch wie immer zum Schluss: Unsere Geheimzutat, die dieser Kombination mit Sauerkraut den letzten Schliff verleiht, ist süßer Senf.
Ja genau, ihr habt richtig gehört. Denn obwohl wir Bratwürste im Brötchen mit Senf genauso sehr lieben, passt der süße Senf bei dieser Kreation unweit besser dazu. Zusammen mit der leichten Säure des Sauerkrauts und den knusprigen Bratkartoffeln wirklich ein Gedicht, probiert es einfach unbedingt aus!
Tipp: Auch bei süßem Senf gibt es große Unterschiede. Deswegen empfehlen wir euch für dieses Rezept den Bayerischen Weißwurstsenf von Händlmeier*. Klingt komisch, ist aber so.
Tipp: Die kleinen Holzlöffel haben wir damals extra für genau solche Gelegenheiten gekauft, bei denen verschiedene Dips und Saucen auf den Tisch kommen und seitdem machen sie uns sehr viel Freude. Hier gibt es die Holzlöffel im Set*. Auch das rustikale Besteck macht bei diesem Gericht richtig was her. Ein schönes geschmiedetes Besteck-Set der Firma GRÄWE aus Nürnberg findet ihr hier*.
Das Geheimnis für knusprige Bratkartoffeln ist so simpel, dass es fast schon ein Jammer ist, dass es dennoch oft falsch gemacht wird. Daher verraten wir euch hier die wichtigsten Steps für perfekte Bratkartoffeln:
Die Kartoffeln am besten schon am Vortag vorbereiten. Die Kartoffeln zunächst waschen und putzen, anschließend in kochendem Salzwasser gar kochen. Das dauert etwa 20 Minuten. Gegen Ende der Garzeit mit einem Messer prüfen, ob sie gar sind. Die Kartoffeln abgießen und kurz auskühlen lassen. Anschließend die Schale abziehen, solange die Kartoffeln noch heiß sind. Du kannst dafür eine Kartoffelgabel verwenden. Kartoffeln vollständig auskühlen lassen und (über Nacht) abgedeckt im den den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag das Sauerkraut gut abtropfen lassen. Anschließend mit dem Weißwein, etwas Brühe, dem Lorbeerblatt, Wacholder und Kümmel zugedeckt ca. 25 Minuten schmoren lassen. Bei Bedarf noch etwas Brühe nachgießen.
Für die Bratkartoffeln die Kartoffeln mit einem scharfen Messer in 4–5 mm dicke, gleichmäßige Scheiben schneiden. In einer großen Pfanne das Butterschmalz stark erhitzen und die Bratkartoffeln darin von jeder Seite 3–4 Minuten kross braten. Erst dann wenden und ebenso von der anderen Seite anbraten. Achte darauf, dass nicht zu viele Kartoffeln auf einmal in der Pfanne sind und übereinander liegen, sonst werden sie matschig. Bei Bedarf die Kartoffeln einfach nacheinander anbraten. Kartoffeln so lange braten, bis sie rundum goldbraun sind. Erst zum Schluss noch Butter zugeben (für den Geschmack) und gut salzen.
In der Zwischenzeit in einer zweiten Pfanne etwas Öl erhitzen und die Bratwürste darin unter gelegentlichem Wenden bei mittlerer Hitze 6–8 Minuten rundherum braun braten. Die Pfanne sollte nicht zu heiß sein, sonst werden die Bratwürste schnell schwarz.
Unser Geheimtipp: Die Bratwürste mit Bratkartoffeln und dem Sauerkraut auf Tellern anrichten und mit süßem Senf servieren. Diese Kombination ist einfach unschlagbar gut, versprochen!
Lust auf mehr leckere Rezepte aus Deutschland? Dann schaut doch mal hier:
Werbehinweis: Dieser Beitrag enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von Affiliate-Links (mit * gekennzeichnet) und Werbebannern. Wenn du über diese Links oder Banner etwas buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision, ohne dass sich der Kaufpreis für dich ändert – es ist wie ein Beitrag in unsere virtuelle Kaffeekasse! Deine Unterstützung ermöglicht es uns, unsere ganze Leidenschaft in diesen Blog zu stecken und unsere Reise- und Food-Tipps mit dir zu teilen.